Das Leben von Beatrix Potter ist das bezauberndste Märchen von allen...
Drama
Das Leben von Beatrix Potter ist das bezauberndste Märchen von allen...
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Fenolin" am 11.09.2011Vorab, ich finde Beatrix Potter Werke wirklich toll und bezaubernd, ihre Zeichnungen und Geschichten sind legendär. Aber dieser Film ist eine Beleidigung für ihr Lebenswerk. Die Abweichungen der Story von den tatsächlichen Geschehnissen wären noch verzeihbar, aber der Film ist schreiend kindisch und albern. Zu süßlich-schmalzender Entspannungsmusik plätschert die profane Handlung daher. Beatrix Potter wird im Film eher als spinnerte Naturfreundin dargestellt. Wenn Zellweger mit steifem Grinsen vor sich hinsäuselt: "Aber ich habe doch meine Freunde hier bei mir" und mit ihren Zeichnungen raschelt, zieht das ihr Werk in den Schmutz. Unterstrichen von albernen Animationen der Zeichnungen, mit denen sie spricht(!) und anderen billigen Effekten wie Kaninchen als Zugtiere.
Zellweger ist eine absolute Fehlbesetzung, sie sieht kein bißchen aus wie die echte Beatrix Potter, da hilft es auch nicht, die blonden Haare braun zu färben. Was ist mit ihrem Gesicht passiert, zu viel Botox? Gut, die bestechendste Mimik hatte sie ja noch nie, aber sie ändert im Film nie ihren Gesichtsausdruck, immer das gleiche feiste Grinsen mit roten Bäckchen, was soll das? Sie bekommt eine Todesnachricht und sieht maximal so betroffen aus, als wäre gerade ein Teller runtergefallen?
Ihr späterer Lebensabschnitt mit Begegnung ihrer Jugendliebe wird am Ende mit ein paar Minuten und einer Ausblendung abgehandelt.
Ich fand den Film weder lustig noch irgendwie authentisch. Die Kostüme sind zwar gut gemacht, aber der leichte Braunstich nervt. Über die affigen Effekte konnte ich nicht lachen. Das Einzige, was mich zum Lachen brachte, war die wortkarge Anstandsdame mit dem permanent grimmigen Gesichtsausdruck.
Schade, echter Reinfall! Hollywood-Kitsch, mehr nicht.
ungeprüfte Kritik